TSG 1899 Hoffenheim und Ralf Rangnick gehen getrennte Wege
Die Ära Ralf Rangnick als Trainer der TSG 1899 Hoffenheim fand am Neujahrstag nach viereinhalb überwiegend erfolgreichen Jahren ein abruptes Ende. Wie beide Seiten auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz am Sonntagvormittag bekannt gaben, haben sich der Verein und Rangnick darauf geeinigt, den noch bis Juni 2012 laufenden Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen und mit sofortiger Wirkung aufzulösen.
Ausschlaggebener Grund für die Trennung ist der Verkauf von Mittelfeldspieler Luiz Gustavo an den FC Bayern München, den Rangnick unter allen Umständen verhindern und den Brasilianer zumindest noch bis Saisonende im Kraichgau halten wollte. Doch auch zuvor ist es zwischen dem Fußball-Lehrer, der die TSG von der dritten bis in die erste Liga führte und dort etablierte, und Mäzen Dietmar Hopp immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten gekommen, die zuletzt immer mehr wurden, wie Rangnick erklärte: “In den letzten zwei Wochen hat es einen intensiven Austausch mit Dietmar Hopp über grundlegende Dinge gegeben. Dabei wurde mir klar, dass es in Zukunft nicht mehr so ist, dass der Klub einen Trainer wie mich braucht.”
Dennoch sei sein Anliegen, den Verein verlassen zu wollen, eine kurzfristige Entscheidung gewesen, nachdem der Wechsel Luiz Gustavos von Seiten des FC Bayern perfekt gemeldet wurde: “Es ist wohl einzigartig, dass so ein Spieler ohne das Wissen des Trainers verkauft wird. Ich bin vor zwei Tagen noch fest davon ausgegangen, der Mannschaft weiter vorzustehen.”
Nachfolger Rangnicks, dessen Assistent Peter Zeidler ebenfalls von seinen Aufgaben entbunden wurde, wird der bisherige Co-Trainer Marco Pezzaiuoli, der vor seinem Wechsel nach Hoffenheim im letzten Sommer verschiedene Jugendauswahlmannschaften beim DFB trainierte. Pezzaiuoli kann gleich einen Neuzugang begrüßen, denn im Zuge des Transfers von Luiz Gustavo sicherte sich die TSG die Dienste von Bayern-Youngster David Alaba, der bis Saisonende auf Leihbasis kommt.
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