St. Pauli gibt nach – keine Änderung der TV-Anteile?
Etwa zwei Wochen ist es her, dass die Verantwortlichen des Hamburger Traditionsklubs FC St. Pauli einen Antrag stellten, der die Verteilung der Fernsehgelder in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga sowie der Gruppenvermarktung (Sponsoring durch Adidas, Hermes etc.) neu regeln sollte. Das besondere daran war, dass die sogenannten „Werksvereine“, bei denen die 50+1 Regel umgangen wurde, nicht mehr in die Verteilung eingeschlossen werden sollten, da diese laut Antragsteller durch Investoren Wettbewerbsvorteile erhielten. Neben den vielzitierten Vereinen VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim, hätte dies ab 2017 auch Hannover 96 betroffen, da zu diesem Datum der derzeitige Präsident, Martin Kind, die Mehrheit des Vereins übernehmen kann.
Auf der Mitgliederversammlung des Ligaverbandes sollte die von St. Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig aufgeworfene Frage, die ein Ende der „Solidargemeinschaft“ der Profi-Klubs bedeutet hätte, diskutiert werden. Noch vor Beginn der Veranstaltung, bei der Vertreter der 36 Erst- und Zweitligisten anwesend waren, zog er den Vorschlag eigenwillig zurück. Was dies für die Verteilung der Fernsehgelder bedeutet, ist noch nicht absehbar, die angekündigte Debatte blieb auf der heutigen Versammlung in Frankfurt am Main jedoch aus. Liga-Präsident Reinhard Rauball betonte aber, dass die Vorfälle aufgearbeitet würden, um einen neuen Vertrag gerecht zu gestalten.
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