Kommt der SV Werder Bremen aus der Krise?
Bei vielen Bundesligaklubs ist Unruhe in der und um die Mannschaft herum an der Tagesordnung. Der SV Werder Bremen galt in dieser Hinsicht jahrelang als rühmliche Ausnahme im oftmals turbulenten Profizirkus, doch an der Weser ist momentan nichts mehr wie es war. Lediglich 14 Punkte aus den ersten elf Spielen bedeuten Platz elf in der Tabelle, was bei weitem nicht den vor der Saison geäußerten Erwartungen entspricht. Das fast schon peinliche 0:6 beim VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende war da nur der Gipfel des Eisbergs, der auch den letzten Optimisten erkennen ließ, dass sich der Klub in einer tiefen Krise befindet.
Hinzu kommt das praktisch feststehende Aus in der Champions League nach der Vorrunde und auch im DFB-Pokal ist der SV Werder nach der allerdings unglücklichen Niederlage in der zweiten Runde beim FC Bayern München nicht mehr vertreten. Außerdem trüben die Unstimmigkeiten zwischen den Fans und Trainer Thomas Schaaf, der das eigene Publikum wegen der Pfiffe gegen Mikael Silvestre scharf kritisierte, die ansonsten übliche Idylle an der Weser zusehends, zumal nun auch noch der umstrittene Neueinkauf Marko Arnautovic erneut für Ärger sorgte, als er seinen Arbeitgeber vor laufenden Kameras lautstark als “Saftladen” bezeichnete.
Klar ist, dass der Partie gegen Eintracht Frankfurt richtungsweisender Charakter zukommt, denn im Falle einer weiteren Niederlage gegen die zuletzt starken Hessen, würde sich die Kritik an den sportlich Verantwortlichen Schaaf und Manager Klaus Allofs, die im Gegensatz zur jüngeren Vergangenheit diesmal kein glückliches Händchen mit den Neuzugängen hatte, weiter verschärfen. Doch ebenso klar ist, dass das Duo Schaaf/Allofs schon in mehreren Situationen den Weg aus der Krise gefunden hat und beiden auch diesmal zuzutrauen ist, die Trendwende zu schaffen.
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