FC Schalke 04: Mit Felix Magath aus der Krise!
Sah es noch vor einer Woche so aus, als würde der FC Schalke 05 nach den Siegen gegen Werder Bremen (4:0) und Olympique Lyon (3:0) endgültig in die Spur finden und eine Aufholjagd starten, hat die herbe 0:5-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern ganz Gelsenkirchen wieder in tiefe Depression gestürzt.
Erstmals wurde auf dem Betzenberg von den mitgereisten und verständlicherweise enttäuschten Anhängern die Entlassung Felix Magaths gefordert, der seinerseits unmittelbar nach Schlusspfiff in der Pfalz Konsequenten ankündigte, die er am Montag mit der Verbannung von Hans Sarpei, Jermaine Jones und Alexander Baumjohann ins eigene Amateurteam dann auch in die Tat umsetzte.
Doch dabei wollte es die Führungsetage des FC Schalke um Aufsichtsrats-Boss Clemens Tönnies nicht belassen und berief eine Krisensitzung ein, an der neben Tönnies Felix Magath, Peter Peters und Sportdirektor Horst Heldt teilnahmen und die bislang weit hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Leistungen analysiert und diskutiert wurden, sowie von Seiten der sportlichen Verantwortungsträger Lösungsvorschläge erwartet wurden.
Im Anschluss an die rund dreistündige Unterredung stärkte Tönnies Magath dann den Rücken und bezeichnete den von anderer Seite ins Gespräch gebrachtem Plan B mit dem beim VfB Stuttgart gefeuerten Schweizer Christian Groß als möglichem neuen Trainer als „Quatsch“: „Er hat uns seine Strategie aufgezeigt, wie wir da rauskommen. Das hat uns beruhigt. Es gibt kein Ultimatum, aber wir setzen uns in der Winterpause natürlich zusammen, um Bilanz zu ziehen.”
Angesichts der anstehenden schweren Aufgaben gegen den FC Bayern München, beim FSV Mainz 05 und gegen den 1. FC Köln sowie im DFB-Pokal gegen den FC Augsburg ist Magath aber dennoch unter Druck. Sollten die Ergebnisse bis zum Winter nicht passen, dürfte beim erneuten Zusammentreffen trotz der Erreichens des Achtelfinale in der Champions League auch seine Position wieder ein Thema sein.
Wohl auch deshalb gab sich der Schalker Trainer-Manager nach der Unterredung mit den Chefs reichlich zurückhaltend und kühl: „Ich weiß nicht, ob der Aufsichtsrat meinen Rücken gestärkt hat. Aber ich habe mitgenommen, dass alle zuversichtlich sind. Natürlich ist das so, dass man jetzt bis zur Winterpause guckt.”
Bleibt abzuwarten, was die nächsten Wochen beim FC Schalke 04 bringen. Nicht gänzlich ausgeschlossen, dass es bei weiteren mit Niederlagen verbundenen schwachen Leistungen zum ganz großen Knall kommt und der Mann, der die Schale wieder nach Gelsenkirchen bringen sollte, früher als ihm lieb ist, seinen Hut nehmen muss.
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