FC Bayern München: Louis van Gaal setzt auf Thomas Kraft
Wieder einmal hat Louis van Gaal mit einer Personalentscheidung alle, inklusive der Führungsetage des FC Bayern München, überrascht. Der Trainer des deutschen Rekordmeisters wird in der Rückrunde auf Thomas Kraft als Nummer eins des FC Bayern setzen, womit die Karriere von Jörg Butt aller Voraussicht nach auf der Ersatzbank zu Ende gehen wird.
Gegenüber der Presse erklärte der Niederländer seine Entscheidung pragmatisch: “Ich habe eine Verantwortung, Spieler auszubilden. Auch Kraft muss lernen, mit Druck umzugehen. Jetzt ist die Zeit, das zu machen.“
So wird also zum Rückrundenauftakt am kommenden Samstag beim VfL Wolfsburg der 22-jährige Nachwuchskeeper erstmals nicht als Vertreter des 14 Jahre älteren Butt, sondern als Nummer eins der Bayern auflaufen. Kraft schein es damit alleine in der Hand zu haben, ob er über die Saison hinaus eine Zukunft in München hat. Mit guten Leistungen könnte er dauerhaft Ansprüche auf den Platz im Tor geltend machen und die vieldiskutierte Verpflichtung von Nationaltorwart Manuel Neuer überflüssig machen. Klar ist in jedem Fall, dass Neuer und Kraft in der kommenden Saison nicht gemeinsam beim FC Bayern trainieren werden, denn für den Fall, dass der Keeper vom FC Schalke 04 in die bayerische Landeshauptstadt übersiedelt, hat Kraft schon vor Wochen angekündigt, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag mangels Perspektive nicht verlängern zu wollen.
Nun liegt es also an Kraft selbst, neben van Gaal, der vom Youngster überzeugt zu sein scheint und dies schon desöfteren auch öffentlich kundgetan hat, auch die Führung der Bayern um Präsident Uli Hoeneß, Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Christian Nerlinger zu überzeugen, die verschiedenen Berichten zufolge über den neuerlichen Alleingang ihres Trainers wenig erbaut waren.
Die Bosse der Bayern favorisieren dem Vernehmen nach weiterhin Neuer als neue Nummer eins, doch dieser dementierte nun zumindest, dass bereits eine Vereinbarung über einen Wechsel nach München getroffen sei. Vielmehr sei der FC Schalke weiterhin sein erster Ansprechpartner, so der 24-Jährige gegenüber der “Bild am Sonntag“.
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