1. FC Köln: Präsident Overath macht weiter – Auch Trainer Schaefer bleibt
Beim 1. FC Köln geht es in diesen Tagen wieder einmal äußerst turbulent zu. Auf der mit Spannung erwarteten Mitgliederversammlung des Klubs kam es am gestrigen Mittwoch zwar nicht zur befürchteten Eskalation, doch das Votum des Großteils der Mitglieder, die dem Vorstand um Präsident und FC-Legende Wolfgang Overath mit 1317 zu 520 Stimmen bei 104 Enthaltungen die Entlastung verweigerten, sorgte für Aufruhr.
Zuvor hatte Overath eingeräumt, über einen Rücktritt nachgedacht zu haben, um danach zu betonen, nicht aufgeben und weiter arbeiten zu wollen. Auch Manager Michael Meier werde nach den Worten Overaths nicht geopfert und dürfe weiterarbeiten. Die zusätzliche Installation eines Sportdirektors, die einer Entmachtung Meiers gleichkäme, werde jedoch noch überdacht.
Im Anschluss an die erste gegen 23 Uhr durchgeführte Abstimmung über die Entlastung des Vorstandes gab sich Overath wortkarg und verließ die Tagungsstätte umgehend. Einen Tag später gibt sich der 67-Jährige jedoch schon wieder kämpferisch und will sich in seiner Arbeit nicht beirren lassen: “Ob und wann ich zurücktrete, entscheide ich selbst – daran führt kein Weg vorbei – und keine Gruppe von Chaoten, die das fordert.”
Klar ist beim FC zumindest, dass mit Frank Schaefer und Dirk Lottner auch weiterhin das kölsche Trainerduo, das bei den Anhängern hohes Ansehen genießt und gestern mit langandauerndem Applaus bedacht wurde, für die Mannschaft verantwortlich sein wird. Beide genießen das Vertrauen des Vorstandes und werden zumindest bis zur Winterpause die Geschicke am Geißbockheim leiten.
Wie es danach weitergeht ist offen und wird nicht zuletzt auch von den Ergebnissen auf dem Rasen abhängen. Wenn sich der FC bis dahin einigermaßen behauptet und sich in Reichweite zu den Nichtabstiegsplätzen befindet, dürften Schaefer und Lottner wohl auch in der Verantwortung in die Rückserie starten. In Anbetracht der kommenden Gegner VfB Stuttgart, VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Schalke 04 steht den beiden jedoch eine Mammutaufgabe bevor.
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