Eintracht Frankfurt: Ioannis Amanatidis sorgt für Unruhe
Aus sportlicher Sicht ist bei Eintracht Frankfurt mit Platz sieben und 20 Punkten aus den ersten 13 Spielen trotz der herben 0:4-Heimniederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim eigentlich alles in Ordnung. Doch abseits des Rasens sorgt in diesen Tagen mit Ioannis Amanatidis ein Spieler für Unruhe, der innerhalb des Vereins eigentlich hohes Ansehen genießt.
In einem Interview mit der “Frankfurter Rundschau” kritisierte der griechische Angreifer, zuletzt nicht zum Zuge gekommen zu sein und äußerte Zweifel daran, dass Trainer Michael Skibbe wirklich immer die aktuell stärksten Spieler nominiert: “Ich denke, das Leistungsprinzip ist bei uns außer Kraft gesetzt. Es zählt nicht. Wenn die Leistung im Training auch nicht mehr zählt, dann weiß ich nicht, was noch den Ausschlag geben soll. Dann muss es ja einen anderen Grund geben, dass ich so dermaßen außen vor bin.”
Sowohl Trainer Skibbe als auch Vorstandschef Heribert Bruchhagen zeigten sich wenig erfreut ob der Aussagen des 28-Jährigen, in dem sich nach nur noch vier Kurzeinsätzen seit dem sechsten Spieltag Frust aufgestaut hatte, der nun nach der Pleite gegen Hoffenheim zur Explosion führte.
Die beiden Eintracht-Verantwortlichen beorderten Amanatidis daraufhin zum Rapport und machten dem Stürmer deutlich, ein ähnliches Verhalten künftig nicht mehr zu dulden, sahen aber noch davon aber, eine schärfere Strafe als lediglich eine Verwarnung auszusprechen. Bruchhagen im Anschluss an die Unterredung unter sechs Augen: “Da wir die Aussagen für inhaltlich falsch halten, haben wir ihm deutlich gemacht, dass er mit dem Interview gegen die Interessen des Vereins verstoßen hat. Im Wiederholungsfall muss er mit Konsequenzen rechnen.”
Die angedachte Verbannung aus dem Mannschaftsrat der Eintracht ist also ebenso kein Thema mehr wie die Nichtberücksichtigung für das kommende Spiel beim FC Bayern München, worüber in den lokalen Medien ebenfalls spekuliert wurde.
Einen Gefallen getan hat sich Amanatidis mit dem Interview jedoch nicht. Sein griechischer Landsmann und bislang elffacher Torschütze Theofanis Gekas ist im Sturmzentrum weiterhin unumstritten und sollte Amanatidis eingewechselt werden oder möglicherweise in naher Zukunft auf einer offensiven Außenbahn zum Zuge kommen, wird er seine Worte mit Taten untermauern und Leistung abliefern müssen.
Kategorie : Blog